Die Zweitwohnungsteuer, auch bekannt als Zweitwohnsitzsteuer, ist eine kommunale Abgabe, mit der Personen belastet werden, die neben ihrem Hauptwohnsitz über einen weiteren Wohnsitz, den Nebenwohnsitz, verfügen. Diese Steuerpflicht entsteht aufgrund der Innehabung einer zusätzlichen Wohnung, die nicht als Hauptwohnung dient. In diesem einführenden Abschnitt beleuchten wir die Bedeutung und die Wirkungsweise dieser Steuerart und bieten grundlegende Steuerinformationen, die für Eigentümer eines Zweitwohnsitzes in Deutschland von Interesse sind.

Die gesetzlichen Anforderungen, die hinter der Zweitwohnungsteuer stehen, sind ebenso vielfältig wie die Beweggründe der Steuerpflichtigen, einen Nebenwohnsitz zu führen. Ob als berufsbedingter Rückzugsort unter der Woche, für das Studium oder wegen familiärer Bindungen – die Gründe für einen Zweitwohnsitz und damit einhergehend die Steuerpflicht können vielschichtig sein. Ein umfassendes Verständnis dieser Steuerart ist daher für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Belang, um gesetzliche Verpflichtungen korrekt nachzukommen und über mögliche steuerliche Abgaben informiert zu sein.

Was ist Zweitwohnungsteuer?

In Deutschland bezieht sich die Zweitwohnungsteuer auf eine kommunale Abgabe, die für das Halten einer zweiten Wohnung neben der Hauptwohnung erhoben wird. Diese Steuer fällt unter das Zweitwohnsitzsteuer Gesetz, das in verschiedenen Kommunen durch städtische Satzungen geregelt wird. Die Steuerdefinition und die genauen Modalitäten können lokal leicht variieren, was die Meldepflicht und Berechnungsgrundlagen betrifft.

Die Zweitwohnungsteuer hat das Ziel, die Bereitstellung zusätzlicher öffentlicher Dienstleistungen zu finanzieren, die durch die Nutzung einer Zweitwohnung entstehen können. Daher geht es nicht nur um zusätzlichen Wohnraum, sondern um die gerechte Verteilung der Steuerlast auf diejenigen, die multiple Wohnsitze nutzen.

Definition und gesetzliche Grundlagen

Die Zweitwohnsitzsteuer wird auf der Grundlage des § 3 des Zweitwohnungsteuergesetzes erhoben. Sie definiert eine Zweitwohnung als jede weitere Wohnung, die jemand neben seiner Hauptwohnung unterhält. Dies umfasst beispielsweise Ferienwohnungen oder ein zeitweises Domizil am Arbeitsplatz. Die gesetzlichen Grundlagen für diese Steuer sind in den kommunalen Satzungen festgeschrieben und können je nach Stadt oder Gemeinde variieren.

Wer muss Zweitwohnungsteuer zahlen?

Jeder, der neben seiner Hauptwohnung eine weitere Wohnung unterhält, wird grundsätzlich steuerpflichtig. Die Meldepflicht erfordert, dass eine Anmeldung bei der zuständigen Kommunalverwaltung erfolgt, damit die Zweitwohnung offiziell registriert wird. Erfüllt eine Person diese Anforderungen nicht, können Bußgelder oder Nachzahlungen der Zweitwohnsitzsteuer folgen.

Wie wird die Zweitwohnungsteuer berechnet?

Die Ermittlung der Zweitwohnungsteuer basiert auf verschiedenen Faktoren, die zusammen die Steuerlast bestimmen. Es wird eine spezifische Berechnungsmethode angewandt, die sowohl die Steuerbasis als auch den Hebesatz berücksichtigt. In diesem Abschnitt erörtern wir detailliert, wie die Bemessungsgrundlage festgelegt wird und welche Rolle der Hebesatz spielt.

Bemessungsgrundlage und Hebesätze

Die Steuerbasis der Zweitwohnungsteuer wird in der Regel durch den Wert der Wohnung, häufig ausgedrückt durch die Kaltmiete oder den veranschlagten Mietwert, bestimmt. Hierbei ist es entscheidend, den ortsüblichen Hebesatz zu berücksichtigen, der von der jeweiligen Kommune festgelegt wird und maßgeblich die Höhe der Steuer beeinflusst. Der Hebesatz ist ein prozentualer Wert, der mit der Steuerbasis multipliziert wird, um die Steuerschuld zu berechnen.

Beispiel: Bei einer Kaltmiete von 400 Euro und einem Hebesatz von 10% ergibt sich eine Zweitwohnungsteuer von 40 Euro monatlich.

Beispiele zur Berechnung

Anhand konkreter Beispiele möchten wir die Anwendung der Berechnungsmethode verdeutlichen:

  1. Eine Wohnung mit einer Kaltmiete von 800 Euro und einem Hebesatz von 8% führt zu einer Zweitwohnungsteuer von 64 Euro pro Monat.
  2. Für eine Wohnung, deren Mietwert von der Kommune auf 600 Euro geschätzt wird, bei einem Hebesatz von 5%, beträgt die Steuer monatlich 30 Euro.

Jeder Steuerpflichtige kann den Zweitwohnungssteuer Rechner nutzen, um eine individuelle und genaue Berechnung seiner Zweitwohnungsteuer zu erhalten.

Anmeldung und Abmeldung einer Zweitwohnung

Die An- und Abmeldung einer Zweitwohnung ist ein wichtiger administrativer Schritt, der bestimmte Dokumente und die Interaktion mit der Meldebehörde erfordert. Dieser Prozess stellt sicher, dass alle relevanten Daten korrekt erfasst werden und dient auch der Berechnung der Zweitwohnungsteuer.

Notwendige Unterlagen

Um eine Zweitwohnung anmelden oder abmelden zu können, sind verschiedene Dokumente erforderlich. Zunächst ist ein gültiger Personalausweis oder Reisepass notwendig. Weiterhin muss das ausgefüllte Anmelde- bzw. Abmeldeformular vorgelegt werden, das von der Meldebehörde bereitgestellt wird. Bei der Ummeldung einer bestehenden Wohnung müssen zusätzlich Nachweise über den Wohnsitz, wie etwa ein Mietvertrag oder eine Meldebestätigung des Vermieters, eingereicht werden.

Behördliche Ansprechpartner

Die Meldebehörde ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Anmeldung oder Abmeldung einer Zweitwohnung. In jeder Stadt oder Gemeinde gibt es ein entsprechendes Amt, das sich um die Registrierung von Wohnsitzen kümmert. Es ist empfehlenswert, vorab telefonisch oder online einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden. Die Mitarbeiter der Meldebehörde können auch spezifische Fragen zum Ausfüllen des An- oder Abmeldeformulars beantworten und weitere Unterstützung bieten.

Fälligkeit und Zahlung der Zweitwohnungsteuer

Die Kenntnis über die Zahlungsfristen, Methoden der Überweisung und korrekte Buchung des Steuerbetrags sind wesentliche Aspekte bei der Verwaltung der Zweitwohnungsteuer. Ein zentraler Punkt ist der Erhalt des Steuerbescheids, der nicht nur die Höhe der Steuer, sondern auch das Fälligkeitsdatum klar angibt.

Die Überweisung der Zweitwohnungsteuer sollte gemäß den auf dem Steuerbescheid angegebenen Zahlungsfristen erfolgen. Eine verspätete Zahlung kann zu Verzugszinsen führen. Daher ist es empfehlenswert, sich die Termine sorgfältig zu notieren und die Zahlungen rechtzeitig zu tätigen. Die korrekte Buchung der Überweisung sichert dabei ab, dass alle Zahlungseingänge richtig zugeordnet werden können.

  • Zahlungsfristen: Werden in der Regel im Steuerbescheid angegeben und sollten genau beachtet werden.
  • Überweisung: Die Zahlung muss über die Bank erfolgen. Vergewissern Sie sich, dass alle Transaktionsdaten korrekt sind.
  • Buchung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Konto, um sicherzustellen, dass die Zahlung richtig gebucht wurde.
  • Steuerbescheid: Enthält alle notwendigen Informationen zur Steuer und sollte sorgfältig aufbewahrt werden.

Die Einhaltung dieser Punkte stellt sicher, dass es zu keinen Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung der Zweitwohnungsteuer kommt und alle steuerrechtlichen Verpflichtungen korrekt erfüllt werden.

Befreiungen und Ermäßigungen

In diesem Abschnitt erörtern wir die verschiedenen Voraussetzungen und Dokumente, die für eine Steuerbefreiung oder eine Ermäßigung der Zweitwohnungsteuer erforderlich sind. Es wird erklärt, welche spezifischen Ermäßigungsgründe anerkannt werden und wie der notwendige Nachweis zu erbringen ist, um eine Steuerentlastung erfolgreich zu beantragen.

Voraussetzungen für eine Befreiung: Eine vollständige Steuerbefreiung kann unter bestimmten Umständen gewährt werden. Dazu zählen beispielsweise soziale, rechtliche oder persönliche Gründe, welche die Zahlung der Zweitwohnungsteuer unzumutbar oder rechtlich unangebracht machen würden.

Möglichkeiten zur Ermäßigung der Steuer: Wenn eine vollständige Befreiung nicht möglich ist, können Steuerpflichtige unter bestimmten Bedingungen eine Reduzierung ihrer Steuerlast beantragen. Die Gründe hierfür reichen von temporären wirtschaftlichen Schwierigkeiten bis hin zu besonderen familiären Lasten.

Ermäßigungsgrund Erforderliche Nachweise Mögliche Steuerentlastung
Soziale Härte Offizielle Dokumente, die die finanzielle Situation belegen Bis zu 50% Reduktion
Rechtliche Gründe Juristisches Gutachten oder gerichtliche Entscheidung Vollständige Befreiung möglich
Langfristige Nichtnutzung der Wohnung Nachweis der Nichtnutzung durch Melderegisterauszug Reduktion nach Prüfungszeitraum

Die Tabelle zeigt deutlich, wie wichtig ein ordnungsgemäßer Nachweis für die Geltendmachung einer Steuerbefreiung oder -ermäßigung ist. Jeder Ermäßigungsgrund erfordert spezifische Dokumente, die sorgfältig und fristgerecht eingereicht werden müssen, um die Steuerlast effektiv zu reduzieren.

Vergleich der Zweitwohnungsteuer in verschiedenen Bundesländern

Die Zweitwohnungsteuer ist eine kommunale Steuer, die von den einzelnen Städten und Gemeinden in Deutschland erhoben wird. Diese Steuer kann je nach Bundesland und der jeweiligen städtischen Regelung stark variieren. Der folgende Vergleich gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Bundesland Steuersätze und zeigt auf, wie sich die Zweitwohnungsteuer in verschiedenen Städten auf die Kommunalabgaben auswirkt.

Der Zweitwohnungsteuer Vergleich zwischen den Bundesländern offenbart signifikante Unterschiede in der finanziellen Belastung für Zweitwohnungsbesitzer. Diese Unterschiede resultieren nicht nur aus den variierenden Steuersätzen, sondern auch aus den spezifischen Bestimmungen zur Bemessungsgrundlage, die von Kommune zu Kommune unterschiedlich sein können.

Bundesland Durchschnittlicher Steuersatz Beispielstadt Zweitwohnungsteuer
Bayern 9% München 10%
Baden-Württemberg 8% Stuttgart 8%
Nordrhein-Westfalen 7% Köln 5%
Hamburg 6% Hamburg 6%

Wie dieser Vergleich zeigt, sind die Bundesland Steuersätze sowie die spezifischen Steuersätze einzelner Städte entscheidend für die Gesamtbelastung durch die Zweitwohnungsteuer. Dabei spielen auch andere Kommunalabgaben eine Rolle, die in den jeweiligen Städten zusätzlich berechnet werden können.

Diese Informationen sind besonders für Eigentümer von Zweitwohnungen von Bedeutung, die sich über die steuerlichen Unterschiede in verschiedenen Teilen Deutschlands informieren möchten. Der Vergleich macht deutlich, dass die Auswahl des Standortes einer Zweitwohnung gut überlegt sein sollte, um unerwartet hohe Abgaben zu vermeiden.

Auswirkungen der Zweitwohnungsteuer auf den Wohnungsmarkt

Die Einführung der Zweitwohnungsteuer hat signifikante Wellen durch den Wohnungsmarkt geschlagen, indem sie das Wohnraumangebot und die Mietpreise beeinflusst hat. Dieser Abschnitt analysiert, wie sich diese Steuer auf Angebot und Nachfrage auswirkt und beleuchtet die Reaktionen von Vermietern sowie Mietern.

Der Wohnungsmarkt reagiert sensibel auf steuerliche Veränderungen. Insbesondere die Zweitwohnungsteuer hat zu einer Verknappung des Angebots an verfügbaren Mietwohnungen geführt. Vermieter, die zusätzliche Kosten scheuen, zögern, ihre Immobilien als Zweitwohnsitz zu vermieten, was das Wohnraumangebot verringert. Auf der anderen Seite stehen Mieter, die aufgrund gestiegener Mietpreise und geringerem Angebot umziehen oder sich gegen eine Zweitwohnung entscheiden müssen.

Effekt Maßnahme Folge für den Wohnungsmarkt
Erhöhung der Zweitwohnungsteuer Weniger Angebote Steigende Mietpreise
Rückgang bei Zweitwohnsitzen Nachfrageverschiebung Mehr Erstwohnungsvermietungen

Diese tiefgreifenden Veränderungen im Bereich Zweitwohnsitz und Wohnraumangebot erfordern eine sorgfältige Beobachtung und gegebenenfalls Anpassungen in der Gesetzgebung, um negative Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt zu minimieren.

Umgehung und Kontrolle der Zweitwohnungsteuer

Die Umgehung der Zweitwohnungsteuer betrifft sowohl die individuelle Steuerhinterziehung als auch systemische Schwächen, die es ermöglichen, sich vor der Steuerlast zu drücken. Um diese Herausforderungen anzugehen, setzen die Behörden auf verstärkte Kontrollmechanismen und gesetzliche Maßnahmen.

Typische Umgehungsversuche

Ein verbreitetes Phänomen ist das Schwarzwohnen, bei dem Personen ihren Wohnsitz nicht korrekt anmelden, um der Zweitwohnungsteuer zu entgehen. Ein weiteres Beispiel ist die bewusste Meldepflichtverletzung, bei der Betroffene falsche Informationen über ihren Hauptwohnsitz liefern. Beide Taktiken führen oft zu erheblichen Steuerausfällen und stellen eine Herausforderung für das Steuersystem dar.

Maßnahmen der Behörden gegen Missbrauch

Die Behörden nutzen eine Reihe von Mechanismen zur Überwachung und Aufdeckung von Steuerhinterziehung bei der Zweitwohnungsteuer. Dies schließt Datenabgleiche zwischen verschiedenen staatlichen Einrichtungen und die direkte Überprüfung der Wohnsituation vor Ort ein. Solche Maßnahmen sind essentiell, um das gerechte Steuersystem sicherzustellen und finanzielle Verluste zu minimieren.

  • Kontrollen der Einwohnermeldeämter
  • Auswertungen von Meldedaten
  • Kooperationen zwischen Finanzbehörden und anderen staatlichen Institutionen

Rechtliche Herausforderungen und aktuelle Urteile

In Deutschland hat die Rechtsprechung zum Zweitwohnungsgesetz aufgrund verschiedener Verfassungsbeschwerden bedeutende Wandlungen erfahren. Die juristischen Auseinandersetzungen konzentrieren sich häufig auf die Frage, inwiefern die Zweitwohnungsteuer die Grundrechte der Bürger berührt. Hierbei spielen Gerichtsurteile eine entscheidende Rolle in der Auslegung und Anpassung gesetzlicher Bestimmungen.

Rechtliche Herausforderungen Zweitwohnungsgesetz

Ein Kernthema in der aktuellen Diskussion ist die Ausgewogenheit zwischen kommunaler Autonomie und den Eigentumsrechten der Bürger. In einigen Fällen haben Betroffene erfolgreich Verfassungsbeschwerde eingelegt, was zu einer Überprüfung und teilweise auch zur Änderung des Zweitwohnungsgesetzes geführt hat.

Jahr Fall Entscheidung
2021 Verfassungsbeschwerde gegen Zweitwohnungsteuer Teilweise zugestanden
2022 Anfechtung der Steuerhöhe Abgelehnt
2023 Klage aufgrund Doppelbesteuerung Zugestanden

Die Tabelle zeigt auf, dass die Gerichtsurteile mal zugunsten der Steuerzahler und mal zugunsten der gesetzlichen Regelungen ausfallen. Dies verdeutlicht die komplexe Natur der Rechtsprechung in diesem Bereich, die ständig im Fluss ist und von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird.

Steuertipps für Besitzer einer Zweitwohnung

In der Zweitwohnungsteuer gibt es mehrere Ansätze zur Steueroptimierung, die besonders interessant für Eigentümer sein können, die strategisch denken und planen. Besonders die Doppelte Haushaltsführung bietet Möglichkeiten zur Absetzbarkeit, die signifikante finanzielle Vorteile bringen können.

Steuervorteil Maßnahme Mögliche Einsparung
Absetzbarkeit von Werbungskosten nachweisliche Kosten für die Zweitwohnung, die aus beruflichen Gründen benutzt wird variiert je nach tatsächlichen Kosten
Geltendmachung der Doppelten Haushaltsführung dauerhafte Beibehaltung eines weiteren Haushalts am Arbeitsort bis zu 1.000 Euro monatlich absetzbar
Steueroptimierung durch Möblierungszuschläge Möbelkauf und andere Einrichtungsgegenstände als notwendige Ausstattung absetzen abhängig von den Anschaffungskosten

Die Anwendung der Regelungen zur Doppelten Haushaltsführung und die damit verbundene steuerliche Absetzbarkeit können zu einer erheblichen Reduzierung Ihrer Steuerlast führen. Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Ausschluss von Mietkosten von der Zweitwohnungsteuer, wenn die Zweitwohnung unter bestimmten Voraussetzungen genutzt wird.

Es empfiehlt sich immer, einen steuerlichen Berater zu konsultieren, der auf Steueroptimierung spezialisiert ist, um die individuellen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und im Einklang mit den aktuellen Gesetzen und Regelungen zu handeln. Individuelle Planungen können die Basis für eine nachhaltige Steuerstrategie schaffen und finanzielle Spielräume eröffnen.

Zukunft der Zweitwohnungsteuer in Deutschland

Die Steuerentwicklung in Deutschland ist ein Spiegelbild politischer Entscheidungen, gesellschaftlicher Bedürfnisse und wirtschaftlicher Veränderungen. Die Zweitwohnungsteuer, als relevanter Posten der Kommunalfinanzen, steht dabei regelmäßig im Fokus politischer Diskussionen. Mit Blick auf die Zukunft könnten sich durch die Anforderungen an bezahlbaren Wohnraum sowie durch geänderte Lebens- und Arbeitsmodelle auch hier Anpassungen ergeben. Es bleibt zu beobachten, inwieweit politische Bewegungen und Gesetzesänderungen auf kommunaler wie auch auf bundesweiter Ebene die Zweitwohnungsteuer beeinflussen werden.

Die Frage, ob und wie die Zweitwohnungsteuer modifiziert wird, hängt ebenso von den Kommunalfinanzen ab. Städte und Gemeinden sind auf Einnahmequellen wie diese Steuer angewiesen, um öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturmaßnahmen zu finanzieren. Mögliche Gesetzesänderungen müssen daher stets die finanzielle Tragfähigkeit der Kommunen berücksichtigen, um eine ausgewogene kommunale Haushaltsführung zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Zweitwohnungsteuer eng mit der städtebaulichen Entwicklung, dem Wohnungsmarkt und der gesellschaftlichen Akzeptanz verknüpft ist. Die Steuerpolitik wird sich auch in Zukunft daran messen lassen müssen, wie effektiv sie auf die Herausforderungen im Bereich Wohnen reagiert und ob sie einen gerechten Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leistet. Die kommenden Jahre werden zeigen, welche Veränderungen auf Eigentümer von Zweitwohnungen zukommen und wie diese sich in den Kommunalfinanzen niederschlagen werden.

FAQ

Was ist Zweitwohnungsteuer?

Die Zweitwohnungsteuer ist eine kommunale Steuer in Deutschland, die für das Halten einer weiteren Wohnung neben dem Hauptwohnsitz erhoben wird. Sie soll als finanzieller Ausgleich für die bereitgestellten öffentlichen Leistungen und Infrastruktur in der betreffenden Gemeinde dienen.

Wer muss Zweitwohnungsteuer zahlen?

Steuerpflichtig sind Personen, die in einer Gemeinde eine Zweitwohnung innehaben, also einen Nebenwohnsitz, und deren Hauptwohnsitz sich in einer anderen Gemeinde befindet. Dies betrifft in der Regel Berufspendler, Studenten und Wochenendheimfahrer.

Wie wird die Höhe der Zweitwohnungsteuer berechnet?

Die Höhe der Zweitwohnungsteuer wird anhand der Bemessungsgrundlagen wie Miete oder Wohnfläche sowie dem kommunal festgelegten Hebesatz berechnet. Die genaue Formel variiert von Stadt zu Stadt.

Welche Unterlagen werden für die Anmeldung einer Zweitwohnung benötigt?

Für die Anmeldung einer Zweitwohnung sind in der Regel ein gültiger Personalausweis oder Reisepass sowie der Nachweis über den Zweitwohnsitz, wie beispielsweise ein Mietvertrag, notwendig.

Wer sind die behördlichen Ansprechpartner für die Anmeldung einer Zweitwohnung?

Zuständige Behörden für die Anmeldung einer Zweitwohnung sind das Einwohnermeldeamt bzw. Bürgeramt der jeweiligen Gemeinde, in der die Zweitwohnung liegt.

Wann muss die Zweitwohnungsteuer gezahlt werden?

Die Zahlungstermine für die Zweitwohnungsteuer richten sich nach der jeweiligen Satzung der Gemeinde. Typischerweise werden Termine zur Quartalsmitte oder zum Halbjahr festgelegt.

Wie kann man eine Befreiung von der Zweitwohnungsteuer erreichen?

Befreiungen sind unter bestimmten Umständen möglich, etwa für Studenten oder bei sozialen Härtefällen. Die genauen Voraussetzungen legt die Gemeinde in ihrer Satzung fest.

Gibt es bevorstehende Änderungen bei der Zweitwohnungsteuer?

Veränderungen bei der Zweitwohnungsteuer entstehen durch neue Satzungen auf kommunaler Ebene oder aufgrund höhergerichtlicher Entscheidungen. Es lohnt sich, die aktuellen Entwicklungen im Auge zu behalten und bei der zuständigen Gemeindeverwaltung nachzufragen.

Was sind die rechtlichen Herausforderungen bei der Zweitwohnungsteuer?

Herausforderungen ergeben sich häufig durch individuelle Fallkonstellationen und rechtliche Fragestellungen zu den Bestimmungen der Zweitwohnungsteuer, etwa bei der Einstufung einer Wohnung als Zweitwohnsitz. Rechtsprechungen können sich auf die Auslegung und Anwendung der Steuer auswirken.

Wie lassen sich Steuern für Besitzer einer Zweitwohnung optimieren?

Möglichkeiten zur Steueroptimierung bestehen z.B. durch das Absetzen der Zweitwohnung im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung oder durch den Nachweis, dass kein weiterer privater Lebensmittelpunkt an dem Zweitwohnsitz besteht.

Welche Auswirkungen hat die Zweitwohnungsteuer auf den Wohnungsmarkt?

Die Zweitwohnungsteuer kann die Nachfrage nach Wohnungen in bestimmten Städten beeinflussen und zu einer Last für Personen mit geringem Einkommen werden. Sie kann auch das Angebot an möblierten Wohnungen verändern, da Vermieter die zusätzlichen Kosten eventuell auf die Mieter umlegen.

Was unternimmt die Behörde gegen die Umgehung der Zweitwohnungsteuer?

Kommunen setzen verschiedene Maßnahmen ein, um der Umgehung der Zweitwohnungsteuer entgegenzuwirken. Dazu gehören verstärkte Kontrollen, die Überprüfung der Anmeldedaten und das Einziehen von Steuernachforderungen bei entdecktem Missbrauch.

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