Die Kapitalertragsteuer ist ein wichtiger Teil des deutschen Steuersystems. Sie betrifft alle, die Geld aus Kapitalvermögen bekommen. Sie sorgt dafür, dass Zinsen, Dividenden und andere Einnahmen direkt an das Finanzamt gehen.

Bei der Steuererklärung wird diese Steuer mit der Einkommensteuer verrechnet.

2009 wurde die Abgeltungssteuer eingeführt. Sie setzt einen feste Steuersatz auf Kapitalerträge. Das macht die Besteuerung einfacher.

So sind Gewinne aus Aktienverkäufen oder Gewinnausschüttungen einfach zu besteuern.

Die Kapitalertragsteuer scheint nur für Anleger wichtig. Doch sie ist für die Wirtschaft und Unternehmen auch wichtig. Es ist wichtig, diese Steuer richtig zu deklarieren. Das hilft bei der Steuerplanung und der Vermögensverwaltung.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die Kapitalertragsteuer?

Die Kapitalertragsteuer ist eine spezielle Form der Einkommensteuer. Sie betrifft Kapitaleinkünfte wie Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne. Diese Steuer wird direkt bei der Auszahlung der Erträge abgezogen.

Das Ziel ist es, die Besteuerung von Kapitalerträgen zu vereinfachen. So wird sichergestellt, dass alle Einkünfte korrekt versteuert werden.

  • Die Kapitaleinkünfte, die der Kapitalertragsteuer unterliegen, umfassen hauptsächlich Zinsen aus Spareinlagen und anderen Formen von Anlagen.
  • Darüber hinaus gehören Dividenden, die aus Beteiligungen an Unternehmen gezahlt werden, ebenfalls zu den steuerpflichtigen Kapitaleinkünften.

Ein wichtiger Aspekt der Kapitalertragsteuer ist ihr automatischer Steuerabzug bei der Quelle. Dies macht es für Anleger einfacher, ihre steuerliche Verpflichtung zu erfüllen. Sie müssen keine separate Steuererklärung für diese Einkünfte einreichen.

Das trägt zu einer effizienteren Erhebung von Steuern bei. Es minimiert auch das Risiko der Steuervermeidung.

Rechtliche Grundlagen der Kapitalertragsteuer

Die Kapitalertragsteuer ist ein wichtiger Teil des deutschen Steuersystems. Sie wird durch viele Steuergesetze und Bestimmungen geregelt. Das Kapitalertragsteuergesetz und internationale Abkommen sind dabei besonders wichtig.

Gesetzliche Bestimmungen

Das Kapitalertragsteuergesetz legt fest, wie Einkünfte aus Kapitalvermögen in Deutschland besteuert werden. Es gibt Regeln für die Erfassung, Berechnung und Abführung der Steuern. Diese Regeln zu kennen, hilft, die Steuerlast zu managen und rechtliche Probleme zu vermeiden.

OECD-Richtlinien und Doppelbesteuerungsabkommen

Internationale Anleger müssen sich mit dem nationalen und internationalen Steuerrecht auseinandersetzen. Die OECD hilft dabei, Doppelbesteuerung zu vermeiden. Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und anderen Ländern verhindern, dass Kapitalerträge doppelt besteuert werden.

Land Abkommen zur Doppelbesteuerung Wichtige Artikel im Abkommen
USA Ja Artikel 10 (Dividenden), Artikel 11 (Zinsen)
Großbritannien Ja Artikel 10 (Dividenden), Artikel 12 (Lizenzgebühren)
Frankreich Ja Artikel 10 (Dividenden), Artikel 13 (Gewinne aus der Veräußerung von Vermögen)

Arten von Einkünften unter der Kapitalertragsteuer

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Kapitaleinkünften. Diese umfassen Zinseinkünfte, Dividendeneinnahmen und Veräußerungsgewinne. Es ist wichtig, diese Einkunftsarten zu kennen, um die Steuern richtig zu planen.

Zinseinkünfte kommen oft aus Sparanlagen oder festverzinslichen Wertpapieren. Dividendeneinnahmen sind Erträge, die Aktionäre von Aktiengesellschaften bekommen. Veräußerungsgewinne entstehen, wenn man Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien zu einem höheren Preis verkauft.

Kategorie Beispiel Besteuerungsgrundlage
Zinseinkünfte Spareinlagen, Staatsanleihen Einnahmen aus Zinsen
Dividendeneinnahmen Aktien, Investmentfonds Ausgeschüttete Gewinne
Veräußerungsgewinne Verkauf von Aktien, Immobilien Gewinn aus Verkauf

Das Planen und Verwalten von Kapitalanlagen kann helfen, Steuern zu sparen. Es ist wichtig, sich mit den verschiedenen Einkunftsarten und ihren steuerlichen Regeln vertraut zu machen.

Wie wird die Kapitalertragsteuer berechnet?

In Deutschland wird die Kapitalertragsteuer auf verschiedene Weise berechnet. Sie berücksichtigt Freibeträge und andere wichtige Faktoren. Dieser Abschnitt erklärt, wie die Steuerberechnung mit dem Sparerfreibetrag, der Werbungskostenpauschale und der Kapitalertragsteuerberechnung funktioniert.

Berechnungsbeispiele für verschiedene Anlageformen

Die Berechnung der Kapitalertragsteuer variiert je nach Anlageform. Aktien, Anleihen und Fonds haben unterschiedliche Methoden. Es ist wichtig, den eigenen Sparerfreibetrag und Werbungskostenpauschale zu kennen.

Freibeträge und Pauschbeträge

In Deutschland gibt es Frei- und Pauschbeträge für die Kapitalertragsteuer. Diese helfen, die Steuerlast zu reduzieren. Sie sind sehr wichtig für die Steuerberechnung.

Anlageform Sparerfreibetrag (Euro) Werbungskostenpauschale
Aktien 801 0
Anleihen 801 0
Investmentfonds 801 0

Der Sparerfreibetrag beträgt 801 Euro für Alleinstehende und 1602 Euro für Ehepaare. Die Werbungskostenpauschale wird bei der Depotbank berücksichtigt. Anleger müssen sie nicht extra in ihrer Steuererklärung angeben.

Steuersätze und Tarife bei der Kapitalertragsteuer

Die Kapitalertragsteuer in Deutschland besteht aus mehreren Steuerarten. Dazu gehören die Abgeltungssteuer, der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer. Diese Steuern beeinflussen die Rendite von Kapitalanlagen.

Die Abgeltungssteuer beträgt 25% auf Zinsen, Dividenden und Gewinne. Dazu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5%. Die Kirchensteuer variiert je nach Bundesland und Konfession zwischen 8% und 9%.

Steuerelement Steuersatz Erläuterung
Abgeltungssteuer 25% Pauschaler Steuersatz auf Kapitalerträge
Solidaritätszuschlag 5,5% des Abgeltungssteuerbetrages Zusatzabgabe zur Finanzierung der deutschen Einheit
Kirchensteuer 8-9% des Abgeltungssteuerbetrages Abhängig von Bundesland und Konfession

Bei der Planung von Finanzen muss man diese Tarife beachten. Sie helfen, die tatsächliche Rendite von Kapitalanlagen zu verstehen. So kann man besser entscheiden, wo man investieren sollte.

Freistellungsauftrag und Nichtveranlagungsbescheinigung

Das Verständnis von Freistellungsauftrag und Nichtveranlagungsbescheinigung ist wichtig, um Steuern zu sparen. Diese Tools helfen, die Steuerlast zu reduzieren.

Freistellungsauftrag

Der Freistellungsauftrag ermöglicht es, einen Teil der Kapitalerträge steuerfrei zu halten. Das maximale Freistellungsvermögen beträgt 801 Euro für Alleinstehende und 1602 Euro für Ehepaare. Diesen Auftrag muss man jährlich bei der Bank anmelden.

Die Nichtveranlagungsbescheinigung hilft, wenn man wenig verdient. Das Finanzamt gibt sie aus, um Steuern zu sparen. Sie ist gut für Rentner, Studenten und Leute mit wenig Einkommen.

  • Antragstellung beim zuständigen Finanzamt
  • Gültigkeit in der Regel für drei Jahre
  • Rechtzeitige Erneuerung notwendig

Die richtige Nutzung dieser Tools kann viel Geld sparen. Es ist wichtig, sie richtig zu nutzen und die Freistellungen regelmäßig zu überprüfen.

Die Kapitalertragsteuer in der Einkommensteuererklärung

Die Einkommensteuererklärung kann schwierig sein, vor allem bei Kapitalerträgen. Die Anlage KAP ist dabei sehr wichtig. Sie hilft, die Steuerlast für Kapitalerträge zu verstehen.

Anlage KAP: Ausfüllhinweise

Das Ausfüllen der Anlage KAP ist sehr wichtig. Es sorgt dafür, dass alle Kapitalerträge richtig erfasst werden. Man muss genaue Angaben zu Zinserträgen, Dividenden und anderen Einkünften machen.

Es ist wichtig, alle Belege sorgfältig zu sammeln. So kann man sicherstellen, dass alles richtig versteuert wird.

Geltendmachung von Werbungskosten und Sparer-Pauschbetrag

Werbungskosten sind ein wichtiger Aspekt bei der Steuer. Man kann Kosten wie Depotgebühren oder Beratungskosten absetzen. Das hilft, die Steuer zu senken.

Der Sparer-Pauschbetrag ist auch wichtig. Er ist 801 Euro für Alleinstehende und 1602 Euro für Paare. Mit ihm können Kapitalerträge steuerfrei bleiben.

Das richtige Ausnutzen dieser Möglichkeiten kann helfen, die Steuerlast zu senken. Es ist wichtig, die Anlage KAP richtig auszufüllen. Auch Werbungskosten und der Sparer-Pauschbetrag sollten beachtet werden.

Internationale Aspekte der Kapitalertragsteuer

In der globalisierten Welt der Finanzen sind ausländische Kapitalerträge für Anleger in Deutschland oft wichtig. Eine große Herausforderung ist die Quellensteuer, die andere Länder erheben. Diese Steuer wird auf Erträge aus ausländischen Anlagen erhoben.

Um Doppelbesteuerung zu vermeiden, haben Deutschland und andere Länder Abkommen geschlossen. Diese Abkommen ermöglichen es Investoren, die ausländische Quellensteuer auf ihre Steuer in Deutschland anzurechnen. Manche Abkommen bieten sogar eine Befreiung von der Kapitalertragsteuer.

Land Quellensteuersatz Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland
USA 15% Ja
Großbritannien 0% Ja
Frankreich 12% Ja
Italien 26% Ja

Die Anrechnung ausländischer Quellensteuern und Doppelbesteuerungsabkommen sind wichtig. Sie helfen, ausländische Kapitalerträge gut zu verwalten. So wird Doppelbesteuerung vermieden.

Abgeltungswirkung der Kapitalertragsteuer

2009 kam die Abgeltungssteuer, was die Steuer auf Kapitalerträge in Deutschland veränderte. Sie sorgt für eine finale Steuer, was die Steuerabwicklung einfacher macht. Die Meinungen zu dieser Steuer sind geteilt, manche sehen Vorteile, andere Nachteile.

Vor- und Nachteile der Abgeltungssteuer

Die Steuer betrifft 25% aller Kapitalerträge, unabhängig vom Einkommen des Anlegers. Das macht das Steuersystem einfacher und lockt Investitionen an. Doch Kritiker sagen, sie bevorzuge hohe Einkommen, weil ihre Steuersätze höher sein können.

Übergang von der Anrechnungs- zur Abgeltungsmethode

Bevor die Abgeltungssteuer kam, wurden Kapitalerträge nach dem Einkommensteuersatz besteuert. Die Steuern, die vorab einbehalten wurden, wurden angerechnet. Die Abgeltungssteuer brachte eine einfache, finale Besteuerung, die Investitionen in den Kapitalmarkt fördert und die Verwaltung vereinfacht.

Abgeltungssteuer

  • Einfachere Steuererklärung durch finale Besteuerung
  • Attraktivere Steueroptimierung für Anleger
  • Niedriger einheitlicher Steuersatz fördert Investitionen
  • Potentielle Begünstigung höherer Einkommensgruppen

Vermeidung von Doppelbesteuerung bei Kapitalerträgen

Die Doppelbesteuerung von Kapitalerträgen ist ein großes Problem für Investoren. Besonders in der globalisierten Wirtschaft ist das ein Problem. Es gibt zwei Hauptmethoden, um Doppelbesteuerung zu vermeiden: die Anrechnungsmethode und die Freistellungsmethode. Diese Methoden werden durch internationale Steuerabkommen unterstützt.

Die Anrechnungsmethode hilft Investoren, Steuern auf ihre Kapitalerträge im Ausland abzuziehen. So wird das Einkommen nicht zweimal besteuert. Es wird einmal im Ausland und einmal im Heimatland besteuert.

Die Freistellungsmethode ermöglicht es, dass Einkünfte aus dem Ausland im Wohnsitzland steuerfrei bleiben. Diese Einkünfte werden nur im Ausland besteuert. So bleiben sie im Wohnsitzland steuerfrei.

Internationale Steuerabkommen helfen, Doppelbesteuerung zu vermeiden. Sie fördern auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern. Diese Abkommen sagen, welche Methode verwendet wird und wie man sie nutzt.

  1. Bewertung der vorhandenen Doppelbesteuerungsabkommen.
  2. Entscheidung, ob die Anrechnungs- oder Freistellungsmethode günstiger ist.
  3. Anwendung der entsprechenden Methode auf die Einkünfte im Einkommensteuerbescheid.

Es ist wichtig, dass Anleger und Steuerberater die Regelungen genau prüfen. Sie sollten wissen, welche Methoden in den Steuerabkommen genannt sind. So vermeiden sie finanzielle Nachteile.

Optimierung der Steuerlast auf Kapitalerträge

Die Optimierung der Steuerlast ist für Kapitalanleger sehr wichtig. Sie hilft, das Beste aus den Investitionen herauszuholen. Durch gezielte Steueroptimierung und das Ausnutzen von Steuersparmodellen können die Abgaben auf Kapitalerträge deutlich reduziert werden.

Steuerplanung für Kapitalanleger

Die Planung Ihrer Kapitalanlagen kann die Steuerlast senken. Eine effektive Steuerplanung bedeutet, die richtigen Anlageformen auszuwählen. Diese sollten nicht nur renditestark, sondern auch steuereffizient sein. Es ist wichtig, sich über Änderungen in der Steuergesetzgebung auf dem Laufenden zu halten. So können Sie Ihre Kapitalanlagen optimieren und von neuen Steuersparmodellen profitieren.

Nutzung von Freibeträgen und Steuertipps

Die Nutzung von Freibeträgen ist entscheidend, um die Steuerlast zu reduzieren. In Deutschland kann jeder Anleger den Sparer-Pauschbetrag nutzen. Dies mindert die steuerliche Belastung direkt. Anleger sollten auch die Möglichkeit der Verlustverrechnung nicht vergessen. Sie hilft, die Steuerlast effektiv zu senken.

Steueroption Beschreibung Vorteil
Sparer-Pauschbetrag Nutzung des jährlichen Freibetrags Senkt die zu versteuernde Kapitalertragsmenge
Verlustverrechnung Verrechnung der Kapitalverluste mit Gewinnen Reduziert die Gesamtsteuerlast
Steuerlich effiziente Fonds Investition in Fonds mit steuereffizienter Struktur Minimiert laufende Steuerzahlungen

Elektronische Abführung der Kapitalertragsteuer

Heute sind digitale Lösungen im Steuerbereich sehr wichtig. Sie machen die Übermittlung an das Finanzamt effizienter und transparenter. Die elektronische Steuererklärung via ELSTER ist besonders hilfreich für Steuerzahler.

ELSTER und die digitale Steuererklärung

ELSTER ist das Online-Portal des Finanzamts. Es ermöglicht die papierlose Abgabe von Steuererklärungen. Für Anleger ist das eine einfache Möglichkeit, Steuern abzuführen.

Die direkte Übermittlung an das Finanzamt reduziert Fehler. So wird die Steuerlastberechnung schneller.

Praktische Schritte zur Übermittlung

Um die Steuer elektronisch abzuführen, muss man ein Benutzerkonto bei ELSTER erstellen. Dann füllt man alle nötigen Daten für die Kapitalertragsteuer ein. Nach der Prüfung und Bestätigung signiert man die Steuer digital und sendet sie ab.

Die Vorteile der digitalen Steuererklärung sind klar: Man spart Zeit, reduziert Fehler und erhält eine schnelle Bearbeitung. ELSTER macht das Steuerverfahren übersichtlicher. Man hat Zugriff auf alle Steuererklärungen und den aktuellen Bearbeitungsstatus.

Die Kapitalertragsteuer und der Sparer-Pauschbetrag

Der Sparer-Pauschbetrag hilft, Kapitalerträge steuerlich zu optimieren. Er ermöglicht es Anlegern, bis zu 801 Euro (oder 1.602 Euro für gemeinsam veranlagte Ehepartner) pro Jahr steuerfrei zu halten. Das ist ein großer Vorteil in Deutschland.

Die Nutzung des Sparer-Pauschbetrags kann die Steuerlast stark senken. Es ist ein wichtiger Teil der Finanzplanung. So können Anleger mehr Geld aus ihren Investments behalten.

Der Sparer-Pauschbetrag hilft auch, das zu versteuernde Einkommen aus Kapitalerträgen zu reduzieren. In Kombination mit einer guten Investitionsstrategie können Anleger große Steuervorteile erzielen. Das hat einen großen Einfluss auf die Steuerlast.

Planung und Wissen über den Sparer-Pauschbetrag sind wichtig für finanziellen Erfolg. Sie zeigen, wie wichtig es ist, die Kapitalertragsteuer und ihre Bestandteile zu verstehen.

Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen bei der Kapitalertragsteuer

In der deutschen Finanzpolitik gibt es viel Diskussion um die Steuerreform, besonders bei der Kapitalertragsbesteuerung. Es gibt Veränderungen in der Gesetzgebung, die darauf abzielen, die Steuerlast fairer zu verteilen und das Steuersystem effizienter zu machen.

Die Entwicklungen reagieren auf die Komplexität des Finanzmarktes. Sie zeigen, dass die Steuergesetze angepasst werden müssen. Im Bundestag wird über eine Überarbeitung der Steuerrichtlinien diskutiert. Ziel ist es, Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Die folgende Tabelle zeigt die vorgeschlagenen Änderungen in der Kapitalertragsbesteuerung:

Bereich Aktueller Stand Geplante Änderung
Anpassung der Tarife 25% Pauschalsteuer Einführung gestaffelter Tarife basierend auf Einkommenshöhe
Freibeträge 801 Euro (Single), 1602 Euro (Verheiratete) Erhöhung um 50% zur Förderung kleinerer Anleger
Transparenz von Kapitaleinkünften Begrenzte Reporting-Pflichten Ausweitung der Meldepflichten zur besseren Erfassung und Besteuerung internationaler Kapitaleinkünfte
Steuerumgehung bekämpfen Gesetzliche Lücken lassen Spielraum Verstärkte Zusammenarbeit auf internationaler Ebene, einschließlich des Austauschs von Steuerdaten

Die europäische Gesetzgebung beeinflusst auch die Diskussionen um die Steuerreform. Sie zielt darauf ab, die Steuergesetze in Europa zu harmonisieren. Das kann langfristig die deutsche Kapitalertragsbesteuerung verändern.

Finanzpolitik und Gesetzesänderungen sind immer Gegenstand von Diskussionen. Es ist wichtig für Anleger und Steuerpflichtige, auf dem Laufenden zu bleiben. Sie sollten die sich ändernden Bedingungen verstehen, um auf Veränderungen in ihrer Steuersituation reagieren zu können.

Häufige Missverständnisse und Irrtümer zur Kapitalertragsteuer

Steuerregeln sind oft schwer zu verstehen. Ein Irrtum ist, dass viele denken, sie müssen den Sparer-Pauschbetrag manuell angeben. Doch die Bank macht das schon automatisch, wenn sie die Steuer abführt. Das führt zu Fehlannahmen, die Anleger dazu bringen, ihre Freibeträge nicht richtig zu nutzen.

Viele glauben auch, dass alle Einkünfte aus Kapitalvermögen steuerpflichtig sind. Aber nicht alle sind es. Zum Beispiel sind Einkünfte aus unternehmerischen Beteiligungen anders besteuert. Es ist wichtig, das richtig zu verstehen, um Steuern zu sparen.

Um Fehler zu vermeiden, sollte man sich immer informieren. Professioneller Rat kann sehr hilfreich sein. Falsche Entscheidungen können zu finanziellen Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, die Steuerregeln genau zu befolgen.

FAQ

Was ist die Kapitalertragsteuer in Deutschland?

Die Kapitalertragsteuer ist eine Steuer auf Einkünfte aus Kapitalanlagen. Sie umfasst Zinsen, Dividenden und Gewinne aus der Veräußerung von Vermögenswerten. Sie wird direkt beim Auszahlungsort abgezogen.

Wie werden Kapitalerträge in Deutschland besteuert?

Kapitalerträge werden mit der Kapitalertragsteuer besteuert. Diese Steuer ist ein pauschaler Steuersatz. Zusätzlich kann Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer anfallen.

Welche rechtlichen Grundlagen gelten für die Kapitalertragsteuer?

Die Grundlagen der Kapitalertragsteuer sind im Einkommensteuergesetz und im Kapitalertragsteuergesetz festgelegt. Auch OECD-Richtlinien und Doppelbesteuerungsabkommen spielen eine Rolle.

Wie berechnet sich die Kapitalertragsteuer für verschiedene Anlageformen?

Die Steuer für verschiedene Anlagen wird nach deren Erträgen berechnet. Zinsen, Dividenden und Gewinne werden meist mit 25% besteuert. Freibeträge wie der Sparer-Pauschbetrag können helfen, Steuern zu sparen.

Was ist ein Freistellungsauftrag und wie funktioniert er?

Ein Freistellungsauftrag erlaubt es, bis zu einem bestimmten Betrag keine Kapitalerträge zu versteuern. Dieser Betrag ist für Alleinstehende 801 Euro und für Ehepaare 1.602 Euro.

Wie wird die Kapitalertragsteuer in der Einkommensteuererklärung angegeben?

In der Steuererklärung geht man in der Anlage KAP vor. Dort kann man auch nicht bereits versteuerte Einkünfte angeben und Freibeträge sowie Werbungskosten geltend machen.

Wie kann Doppelbesteuerung bei Kapitalerträgen vermieden werden?

Doppelbesteuerung wird durch Anrechnungs- oder Freistellungsmethoden vermieden. Diese Methoden sind in internationalen Abkommen festgelegt.

Was versteht man unter der Abgeltungswirkung der Kapitalertragsteuer?

Die Abgeltungswirkung bedeutet, dass die Steuer direkt abgezogen wird. Normalerweise muss man diese Steuer nicht mehr in der Steuererklärung angeben. Aber es gibt Ausnahmen.

Wie kann ich meine Steuerlast auf Kapitalerträge optimieren?

Man kann die Steuerlast durch Freibeträge, die richtige Anlageformen und Steuersparmodelle reduzieren. Auch die zeitliche Verteilung der Einkünfte kann helfen.

Welche Rolle spielt ELSTER bei der Kapitalertragsteuer?

ELSTER ermöglicht die Übermittlung von Steuerdaten. Man kann auch Freistellungsaufträge online erteilen und die Anlage KAP bequem ausfüllen.

Wie wirkt sich der Sparer-Pauschbetrag auf die Kapitalertragsteuer aus?

Der Sparer-Pauschbetrag reduziert die Steuerbasis. Er zieht einen bestimmten Betrag von den Kapitalerträgen ab und mindert das zu versteuernde Einkommen.

Was sind die neuesten Entwicklungen im Bereich der Kapitalertragsteuer?

Neueste Entwicklungen umfassen mögliche Gesetzesänderungen und Anpassungen der Steuersätze. Auch politische Entscheidungen können die Steuerlandschaft verändern.

Welche häufigen Missverständnisse existieren bezüglich der Kapitalertragsteuer?

Viele denken, alle Kapitalerträge seien automatisch mit der Abgeltungssteuer versteuert. Es gibt auch Fehlannahmen über die Anrechnung ausländischer Steuern und die Auswirkungen von Freistellungsaufträgen.

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